Rupert D. Preißl – „Brannte uns nicht das Herz“
Werke aus einem Künstlerleben - Ausstellung im Museum Obermünster vom 4. Juli bis 18. August 2013
Bilder von drängender Ausdruckskraft, Zeugnisse einer rückhaltlosen inneren Befreiung: Die Ausstellung „Brannte uns nicht das Herz. Bilder von Rupert D. Preißl (1925-2003)“ zeigte Zeichnungen und Ölbilder aus dem religiösen Werk des Künstlers.
Zeitlebens hatte sich der Maler christlichen Themen eher im Verborgenen gewidmet, gegen Lebensende sind sie zu Kernthemen geworden.
„Und brannte uns nicht das Herz …“ (Lk 24,32). Dieses Wort aus dem Evangelium des hl. Lukas bezieht sich auf die geheimnisvolle Begegnung einiger Apostel mit dem Auferstandenen auf ihrem Weg nach Emmaus. Unter ihnen war auch Lukas. Der Legende nach war er Maler und schuf das erste Bild der Muttergottes, deswegen wurde er zum Patron für alle künstlerischen Berufe. Das Bibelwort darf als Leitmotiv gelten für das Leben und Werk des Malers Rupert D. Preißl († 2003).
Lebenslang brannte sein Herz für die Kunst, als Maler wie als unermüdlicher Förderer seines ganzen Berufstandes. Anlässlich seines zehnjährigen Todestages widmete ihm das Diözesanmuseum eine Ausstellung mit Werken aus der nahezu unermesslichen Spannweite seines künstlerischen Schaffens.
„Vom Himmel hoch“. Böhmische Krippenlandschaften
Ausstellung religiöser Volkskunst aus der Sammlung Klebe im Museum Obermünster vom 30. November 2012 bis 20. Januar 2013
Schornsteinfeger, Jäger und Traubenträger: Um die Heilige Familie tummeln sich jede Menge phantasievoll gestalteter Figuren. Das Museum Obermünster zeigte in der Ausstellung böhmischer Krippenberge aus der Sammlung Klebe kleine und große Kostbarkeiten religiöser Volkskunst.
In Böhmen, Mähren und dem Erzgebirge entstanden ab dem 18. Jahrhundert große Krippenlandschaften, die ganze Zimmer einnahmen und von Jahr zu Jahr reicher ausgestattet wurden. Sie erzählen rund um die Weihnachtsgeschichte mit einer Fülle von Szenen vor bunten Stadtkulissen vom Alltagsleben ab dem 18. Jahrhundert. Hier gibt es außer dem klassischen „Krippenpersonal“ mit Maria, Josef und dem Christuskind, mit Hirten, Ochs und Esel auch eine Vielfalt regional vertretener Berufe. Damit findet die Geburt Christi mitten in der Alltagswelt des Betrachters statt. Der Bäcker bringt sein Brot oder einen überdimensionalen Weihnachtsstollen, der Müller schiebt eine Karre mit dem Mehlsack, der Schornsteinfeger hält die Leiter, die Bäuerin hat Geflügel unter dem Arm, Geschäftsleute sind mit Aktentasche unterwegs, der Nachtwächter bläst ins Horn, selten ist auch ein Matrose auf dem Wege zur Krippe. Einzelne Dudelsackpfeifer oder ganze Kapellen spielen für das Jesuskind.
Baukunst aus Raum und Licht
Architekturausstellung im Museum Obermünster vom 21. Februar bis 24. März 2013
„Baukunst aus Raum und Licht – Sakrale Räume in der Architektur der Moderne“: Mit diesem Titel eröffnete die Ausstellung fotografische Blicke auf zeitgenössische Kirchenbauten aus Europa mit besonderen Beispielen aus dem Bistum Regensburg. Die Schau zeigte, dass der Sakralbau zu einem der herausfordernsten Themen der Baugeschichte gehört: Orte der Stille, der Kontemplation und der Sammlung zu gestalten, stellte zu allen Zeiten eine große Aufgabe für die Architekten dar.
„In der Ewigkeit ein Sprung“
Ausstellung mit phantastischen Werken im Museum Obermünster vom 27. September bis 18. November 2012
Mit über 120 Gästen bei den letzten beiden Führungen und einer Signierstunde mit dem Künstler ging die Ausstellung "In der Ewigkeit ein Sprung" erfolgreich zu Ende. Phantasie wird Wirklichkeit oder umgekehrt? Zum 75. Geburtstag von Manfred Sillner zeigte das Museum Obermünster einen Querschnitt seines Schaffens von den pointillistisch anmutenden Frühwerken bis zu den Arbeiten des phantastischen Realismus. Manfred Sillner war an der Akademie der bildenden Künste in München Schüler des surrealistischen Meisters Mac Zimmermann. Fließende Bilder, Details im Stil alter Meister – mit Ölgemälden, Aquarellen, Zeichnungen und Grafik aus sechs Lebensjahrzehnten eröffnete die Ausstellung den Blick auf bilderreiche Traumwelten voll Kraft und Zartheit. Sein gesamtes Werkverzeichnis ist als Ausstellungskatalog erschienen.
„Via crucis. Augenblicke zwischen Licht und Dunkel"
Ausstellung mit Fotografien von Stefan Winklhöfer und Skulpturen von Ernst Hingerl vom 27. Juli bis 9. September 2012 in der Dominikanerkirche St. Blasius
Der eine heißt Stefan Winkelhöfer, kommt aus Bernhardswald und braucht für seine Bilder eine Kamera. Der andere heißt Ernst Hingerl, ist gebürtiger Österreicher, lebt in Pettenreuth und benutzt für seine Werke vorwiegend eine Kettensäge. Die beiden haben sich zusammengetan für eine Ausstellung in einer der schönsten gotischen Bettelordenskirchen Deutschlands, der Dominikanerkirche St. Blasius in Regensburg. Der Titel der Ausstellung lautete: "Via Crucis - Augenblicke zwischen Licht und Dunkel".
Aktuelle Ausstellungen
28.04.-28.07.2019
Ruách - Ein Hauch von Gott - Ulli Böhmelmann, Köln
Sonderausstellung in der gotischen Hauskapelle - Eine Kooperation mit den Kunstsammlungen des Bistums Regensburg
Erstmals gibt es eine gemeinsame Ausstellung der Kunstsammlungen des Bistums Regensburg und des Luftmuseums. Die Kölner Künstlerin Ulli Böhmelmann zeigt in der gotischen Hauskapelle des Luftmuseums ihre dafür neu entworfene Installation.
Mit großer Achtsamkeit für den Raum gestaltet Böhmelmann eine Arbeit, die den Besucher berührt. Blaue, dünne Fäden sind in einem 2x2 Meter großen Tuch verknüpft und überspannen den Kapellenraum. Als feiner Vorhang reichen die Fäden an den Rändern der Installation bis zum Boden, zur Mitte hin öffnet sich unter den kürzeren Fäden ein Bogen, der den Blick auf den Altar öffnet. Der Besucher wird zum Innehalten eingeladen und bei seinem stillen Schritt von den Fäden wie von einem Atemhauch gestreift.
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