Kunstwerk des Monats - März 2016
Regine Herzog (*1973)
BLUT UND GOLD
Ein golddurchwirktes Fadennetz spannt sich vor das große Kreuz an der Altarwand. Es verunklärt den Blick und verklärt ihn zugleich.
Gold hat immer seine zwei abgrundtief verschiedenen Seiten.
Seit jeher ist Gold allerhöchstes Gut der Menschen für ihre Götter, und seit jeher haftet an ihm auch ein menschenverachtender, tödlicher Fluch.
Kunstwerk des Monats - Februar 2016
Gert H. Meier (* 1948)
Großes Kreuz
Zerschundene Holzbalken im Bauschuttcontainer lieferten den Impuls für dieses ergreifende Kunstwerk. Der brutale, wegwerferische Umgang mit Holz, einem kostbaren Werkstoff aus der Natur, wurde hier zur Parabel für den zerschundenen Christus in der Passion.
Kunstwerk des Monats - Januar 2016
Heribert Krotter (*1941)
Das Himmlische Jerusalem
In der Bibel beschreibt der Evangelist Johannes eine kühne Vision, ein fernes Bild von der Wohnstadt Gottes im Himmel, dem Himmlischen Jerusalem. Diese Stadt mit Türmen und Toren ist erbaut aus Edelsteinen und Gold, ein einziges Leuchten.
Johannes versagen die Sinne, das Bild übersteigt seine Vorstellungskraft.
Kunstwerk des Monats - Dezember 2015
Michael Triegel (*1968)
Lucia
Am 13. Dezember feiert die Katholische Kirche den Gedenktag der hl. Jungfrau und Märtyrerin Lucia. Der Leipziger Künstler Michael Triegel hat 2012 eine großformatige Darstellung der Heiligen gemalt, wie sie barfuß im Inneren einer Stube am Boden kniet und nach einer Kerzengirlande greift.
Kunstwerk des Monats - November 2015
Cosmas Damian Asam (1686–1739)
Deckenfresko der Klosterkirche Weltenburg
Bis ins 17. Jahrhundert war die Deckenmalerei Zutat, sie musste sich an der Architektur orientieren. Als die große Schaffenszeit Cosmas Damian Asams begann, rückte das Fresko mehr und mehr in den Mittelpunkt. Als Baumeister hat er dem Figurenhimmel selbst einen Raum gegeben – scheinbar losgelöst und doch von Baukörper und Plastik erst zur vollen Wirkung erhoben.
Kunstwerk des Monats - Oktober 2015
Tone Schmid (*1957)
Madonna
„Maria breit den Mantel aus!“ - so lautet ein bekanntes Kirchenlied. Hier ist es kein Mantel, aber doch denkt man unwillkürlich an Maria.Es ist ein riesiges Schleiertuch. Wie groß erst dürfen wir uns das Wesen vorstellen, dessen Haupt von diesem Schleiertuch bedeckt wird. Das freilich stellt der Künstler dem Betrachter anheim, macht es ihm sogar zur Aufgabe.
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