Am 25. Juli wurden die neuen Fenster von Markus Lüpertz in der frühgotischen Museumskirche St. Ulrich am Dom eingeweiht.
Die expressiven Glasgemälde in den Fenstern der West- und Ostfassade geben dem Raum des frühen 13. Jahrhunderts, mit dem direkten Zitat der Rosette aus dem französischen Laon, in der Schönheit und Intensität des durch Buntglasscheiben gebrochenen Lichts die ursprüngliche Anmutung zurück. Das farbige Licht gehört zum Kirchenbau der Gotik und strahlt in Kunstwerken eines der renommiertesten, sicher auch meist diskutierten zeitgenössischen Maler und Bildhauer Deutschlands neu auf. Sein Metier ist die Bleiverglasung. Er gestaltet seine Glasbilder in der Tradition, in der wie beim benachbarten Dom schon im Mittelalter Kirchenfenster gearbeitet wurden. Die Künstlerfenster leben mit Licht und Schatten, den Kontrasten zwischen den dunklen Bleiruten und der brillanten Malerei.
Für die Ostrosette wird der Heilige Ulrich ins Bild gesetzt. Das Motiv des Fisches verweist in den Händen des Heiligen auf das Fischwunder. Das Fischschwarmornament des Bildhintergrunds füllt als abstraktes Muster auch die Lanzettfenster. Jedes einzelne Feld der Westrosette ist als für sich sprechendes Bild gestaltet und vollendet sich im großen Rund zur Darstellung von Tag und Nacht. Der Engel im Zentrum erhebt die Menschen zum Elysium, von der irdischen Dunkelheit ins himmlische Licht.
In seinen Fenstern ist Markus Lüpertz ein Geschichtenerzähler, der den Betrachter mit satten Farbkompositionen, starken Motiven und der suggestiven Kraft des Gesamtkunstwerks anzieht, um ihn beim Nähertreten die Fülle der Details sehen, ja in ihrer vielfachen Symbolik auch enträtseln zu lassen. Mit Schwarzlot- und auch Silbergelbmalerei setzt er im freien Gestus auf mundgeblasenem Echtantikglas und industriellem Ornamentglas, mehrstufig geätzt, mit Schmelzfarben bemalt, expressive Akzente der Abstraktion. Viele Hände arbeiteten in den vergangenen Monaten in den Glasstudios Derix in Taunusstein mit handwerklicher Präzision und großer Begeisterung für das Projekt an den über 2000 Einzelscheiben, viele geblasen in der Glashütte Lamberts in Waldsassen. Fünf Wochen dauerten die Montagearbeiten vor Ort in St. Ulrich, in denen die Kunstwerke sorgfältig und mit millimetergenauer Genauigkeit in das mittelalterliche Maßwerk eingesetzt wurden.
Der göttliche Funke in St. Ulrich
Acht expressive Glasgemälde von Markus Lüpertz in den Fenstern der West- und Ostfassade geben der frühgotischen Museumskirche St. Ulrich am Dom in der Schönheit und Intensität des durch Buntglasfenster gebrochenen Lichts die ursprüngliche Anmutung zurück. Das farbige Licht gehört zum Kirchenraum der Gotik und strahlt in Kunstwerken eines der renommiertesten Künstler Deutschlands neu auf. Sein Metier ist die Bleiverglasung. Er gestaltet seine Glasbilder in der Tradition, in der wie bei der benachbarten Kathedrale St. Peter schon im Mittelalter Kirchenfenster gearbeitet wurden.
Die Künstlerfenster leben mit Licht und Schatten, den Kontrasten zwischen den dunklen Bleiruten und der brillanten Malerei. Für die Ostrosette hat Markus Lüpertz den hl. Ulrich ins Bild gesetzt. Das Motiv des Fisches verweist in den Händen des Heiligen auf das Fischwunder. Das Fischschwarmornament des Bildhintergrunds füllt als abstraktes Muster auch die Lanzettfenster. Jedes einzelne Feld der Westrosette, baulich ein direktes Zitat der Rosette aus dem französischen Laon, ist als für sich sprechendes Bild gestaltet und vollendet sich im großen Rund zur Darstellung von Tag und Nacht. Der Engel im Zentrum erhebt die Menschen zum Elysium, von der irdischen Dunkelheit ins himmlische Licht.
Die neuen Glasfenster sind die ersten Exponate des derzeit neu konzipierten Museums St. Ulrich des Bistums Regensburg, das 2026 als besonderer Ort des Museumsquartiers am Dom eröffnet wird. Großzügige Spender haben die Verwirklichung der Idee der Künstlerfenster in Kooperation mit der Galerie ArtAffair möglich gemacht. Getragen wurde das Projekt vom Domkapitel Regensburg mit Unterstützung des Freistaats Bayern als Eigentümer von St. Ulrich.
Markus Lüpertz
geboren am 25. April 1941 in Liberec, Nordböhmen, lebt und arbeitet in Berlin, Düsseldorf und Karlsruhe. Von 1988 bis 2009 leitete er als Rektor die Kunstakademie Düsseldorf. Markus Lüpertz zeichnet sich als ein Künstler aus, der in zahlreichen Techniken arbeitet, und ist dabei immer ein Bildermaler, auch in seinen bildhauerischen Werken ebenso wie in seinen Grafiken.