Kunstprojekt Da-Sein, Geissler in Landshut

Ab Ostersamstag, dem 19. April 2025, steht eine Skulpturengruppe von Michaela Geissler in der Kirche St. Nikola in Landshut. Am Samstag, 10. Mai, um 19 Uhr findet zu dem Werk "Drei Friedensboten" ein thematischer Gottesdienst mit Künstlergespärch statt.
Jesus ist auferstanden: Stehen die drei Stehlen aus Keramik symbolhaft für die Menschen, die zum Grab Jesu kamen und dieses leer vorfanden? Waren sie die ersten, die die Folge der Auferstehung, das leere Grab gesehen und davon berichtet haben?
Oder geh es bei den Figuren vielmehr um die Emmaus-Geschichte, nach der Jesus nach der Auferstehung zwei Jünger auf dem Weg nach Emmaus getroffen haben soll?
Die Stelen sind lebensgroß zwischen 160 und 180 cm hoch, hohl und stehen stabild auf einer Eisenplatte mit Stab. Die lebhafte Oberfläche wurde vor dem Brand mit Porzellangobe, Eisensalz und metallisch glänzender Sinterengobe behandelt. Dieser Glanz verbindet sich mit dem Goldschimmer der Altarrückwand in St. Nicola.
Kunstprojekt Da-Sein, Thomann in Stadtamhof

Eine einzelne Feder, die durch die Dunkelheit schwebt, ist das einzige Bildelement in Hans Thomanns „FriedensBOTE“. Die Plane mit einer einzelnen Feder auf nachtblauem Hintergrund misst in der Höhe fast 5 Meter. So wirkt es, als wäre die Feder soeben der Friedenstaube ausgegangen und würde langsam nach unten schweben. Die Dunkelheit bleibt zurück. Wie können wir die Friedenstaube wieder zurückholen? Was hat sie vertrieben? Müssen wir achtsamer sein? Diese und noch viel mehr Fragen wirft der Künstler mit dem Werk auf und lädt zum Nachdenken ein.
Der „FriedensBOTE“ ist vom 17. April bis zum 19. Juni 2025 in St. Andreas in Stadtamhof zu sehen.
Kunstprojekt Da-Sein, Maier in Klardorf

Wie ein Lichtblick in der Finsternis erscheint der orangegelbe Kreis in Maria Maiers Beitrag zum diesjährigen Kunstprojekt Da-Sein.
Man könnte meinen, die Sonne selbst sei dargestellt und spende Wärme in einer von Dunkelheit erfüllten Umgebung. Doch der Titel des Werks "Frieden – Am runden Tisch" verleiht dem Kreis – dem einzigen Bildelement – eine andere Bedeutung: Frieden muss erarbeitet werden.
„Ein erhoffter Frieden kann nur durch Kommunikation zwischen den Menschen erreicht werden“, sagt die Künstlerin. An einem runden Tisch, der keine Hierarchien kennt, sondern eine gleichberechtigte Sitzordnung ermöglicht, können Friedensverhandlungen auf Augenhöhe stattfinden. Schon in der Sage um König Artus saßen die Ritter an einer Tafelrunde (frz. table ronde, engl. round table); auch in der jüngeren Geschichte wurde der Begriff symbolisch verwendet – etwa bei den Gesprächen am Runden Tisch in Polen während der Revolution 1989.
Auch Maria Maier sieht den runden Tisch als Weg zum Frieden – mit der Absicht, „positive Lösungen für Frieden nach innen und außen zu finden“.
Der Hintergrund des Stoffes ist dunkel gehalten – im starken Kontrast zur weißen Flagge, die gemeinhin als Symbol des Friedens gilt. Diese dunkle Farbstruktur verweist auf den zunehmenden Unfrieden in der Welt.
Mit kräftigen Farben und einfachen Elementen schafft Maria Maier ein eindrucksvolles Werk zum Thema „Selig, die Frieden stiften“ (Mt 5,9).
Zu sehen ist Frieden – Am runden Tisch vom 17. April bis 18. Mai 2025 in der Kirche St. Georg in Klardorf.
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Wissenschaftliche/r Volontär/in (m/w/x)
Die Abteilung Kunst und Denkmalpflege des Bistums Regensburg sucht eine/n wissenschaftliche/n Volontär/in. Die vielseitige Ausbildung dient dem Kennenlernen der Museumsorganisation auf allen Gebieten, wie dem Sammeln, Bewahren, Forschen, Ausstellen und Vermitteln. In dem Volontariat werden die an der Hochschule erworbenen Kenntnisse in der Parxis angewendet, sodass Sie für die komplexen Aufgaben umfassend qualifiziert werden.
Detaillierte Informationen zu den Aufgaben, dem Anforderungsprofil und unseren Leistungen finden Sie hier.
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Die letzten 7 Worte - Eine außergewöhnliche Performance
Am Palmsonntag, dem 13. April 2025, wurde die Kirche St. Ulrich zum Schauplatz einer außergewöhnlichen Musik- und Tanz-Performance. „Die letzten 7 Worte“ – eine Inszenierung, welche die Passion Christi erfahrbar macht.
Die letzten sieben Worte Jesu am Kreuz sind Ausdruck von Vergebung, Erlösung, Beziehung, Verlassen, Not, Triumph und Wiedervereinigung. Der Tänzer Andreas Schlögl interpretierte die letzten sieben Worte Jesu und damit die zentrale Aussage der Passionsgeschichte ergreifend intensiv mit einer zeitgenössischen Tanzperformance. Der Musiker Heinz Grobmeier unterstützte und verstärkte diese Atmosphäre kongenial mit exotischem Instrumentarium, wie Gotischem Hackbrett, Bass-Okarina, WuWu und vielem mehr. St. Ulrich erklang mit unbekannten und interessanten Tönen, begleitet von den letzten sieben Worten, die Andreas Schlögl zwischen Tanzeinlagen vortrug. Die gut besuchte Veranstaltung war ein voller Erfolg und machte den Palmsonntag auf eine ganz neue, fast greifbare Weise erlebbar.
Für die "Kulturleben"-Podcastfolge von Bayern 2 vom 09. April 2025 hat Tobias Ruhland Andreas Schlögl interviewt. Sie können den Beitrag zu Performance (1:30-8:25) hier oder auf br.de anhören.
Fotos:
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weiß sind alle farben. Julia Krahn über die Harmonie

Anlässlich des 1050-jährigen Jubiläums der Regensburger Domspatzen präsentieren die Kunstsammlungen des Bistums Regensburg in Kooperation mit dem berühmten Chor eine Ausstellung der Fotokünstlerin Julia Krahn in der Kirche St. Ulrich.
Mit dieser Ausstellung verwirklicht Julia Krahn ein lang ersehntes Projekt, in dem persönliche Erfahrungen zu einer gesamtgesellschaftlichen Vision verschmelzen. Die Hauptdarsteller sind Kinder, denn sie repräsentieren unsere zukünftige Gesellschaft. Im Zentrum der Ausstellung steht das Thema Harmonie: In der Musik allgegenwärtig, bleibt sie im gesellschaftlichen Miteinander oft eine Utopie. Die Künstlerin richtet ihren Fokus auf die Spannung zwischen dem Möglichkeitsraum der Musik und der Realität des Zusammenlebens.
Gezeigt werden großformatige Porträts, gedruckt auf fünf Meter hohe Stoffbahnen. Abgebildet sind die singenden Mädchen und Jungen der Domspatzen – einzeln dargestellt und ihrer Individualität nach spürbar, bilden sie gemeinsam eine harmonische Einheit. Eine Harmonie, die bei den Einzelnen beginnt, aber nur im Zusammenspiel aller gelingt.
Die Installation wirkt über das Visuelle hinaus: Ein hörbarer Atem erfüllt den Raum und verleiht der Ausstellung Lebendigkeit. Als wäre man Teil eines lebendigen Organismus, scheinen sich die Bilder im Rhythmus zu heben und zu senken – der eigene Atem passt sich unbewusst an.
In einem Seitenschiff der Kirche werden zudem Skulpturen aus der Serie Organo (2020) von Julia Krahn gezeigt. Sie erinnern an Körperteile, Blumenvasen oder Blasinstrumente – Objekte, die ihrer ursprünglichen Funktion enthoben sind und stattdessen einen starken symbolischen Wert tragen.
Die großformatigen Fotografien verwandeln die frühgotische Kirche St. Ulrich und lassen sie in einem neuen Licht erscheinen. Ergänzt wird die Ausstellung durch regelmäßige Auftritte der Domspatzen.
WANN 28. Mai bis 03. August 2025
WO St. Ulrich
Eintritt Frei
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