Hochzeit zu Kana, Max Wissner, 1924
Darstellung des ersten Wunders Jesu, der Wandlung von Wasser zu Wein auf der Hochzeit zu Kana. Der Malstil deutlich von impressionistischen und expressionistischen Einflüssen geprägt. Als Malgrund dient eine besonders grobe Form von Leinwand, der sog. Rupfen (auch als Federleinen, Hessisches Leinen oder Sackleinen bezeichnet).
Die Hochzeit zu Kana ist eine Wundererzählung aus der Bibel, die davon berichtet, wie Jesus von Nazaret als Gast einer Hochzeitsfeier Wasser in Wein verwandelt. Es handelt sich um das erste der sogenannten Zeichen (altgriechisch σημεῖα) Jesu, mit denen das Johannesevangelium ihn als Sohn Gottes und als den Messias vorstellt und den Leser zum Glauben führen will.
Maximilian (Max) Wissner (*18. Juni 1873 + 14. Juni 1959) wurde in Geiersberg in Böhmen geboren. Sein Vater Gustav Wissner war Architekt und Eisenbahningenieur, die Mutter Staatsbeamte und evangelische Geistliche.
Ab 1918 lebte und arbeitete Wissner als freischaffender Künstler in Regensburg, wo er auch 1959 verstarb. Künstlerisch verschrieb er sich – über alle Strömungen hinweg- zeitlebens dem Impressionismus, den er mit einer dekorativen und oftmals humorigen Note versah, die er in seinem ganz eigenen und unverwechselbaren Stil ausdrückte. Die Lust, seine Werke zu komponieren, führte in vielen Fällen zu einem formvollendeten Schauspiel und einer Huldigung an die Sinnesfreuden des Lebens, stets farblich fein nuanciert, porös konturiert und kreidig im Oberflächencharakter.
Zahllose Motive fand er in Regensburg, der Oberpfalz und Niederbayern, bei den Menschen, der Landschaft und Architektur, so ist sein Name untrennbar mit der Stadt an der Donau verbunden.
Detailaufnahmen, Hochzeit zu Kana (Fotos: Gerald Richter)
Die Hochzeit zu Kana wurde in der Ausstellung "In der Kunst die Lebenslust": Max Wissner zum 150. Geburtstag, Kunst- und Gewerbeverein in Regensburg 17.06. bis 16.07.2023 (kuratiert von Stefan Reichmann) ausgestellt.
88 cm x 89 cm
Öl auf Rupfen
monogrammiert und datiert „M.W.24“
Inv.-Nr.: 2023/0001
Fotos: Gerald Richter