Er-schöpfung
Nur aus der Selbstschätzung heraus ist der Mensch in der Lage, sich und andere zu begeistern, Grenzen zu überschreiten, Neues zu wagen und zu erreichen.
Wird die Selbstschätzung zur Selbstüberschätzung, ist der Absturz nahe, da er nicht vorhersehbar war. Mündet dieser Absturz nicht in das Ende, kann der Mensch durch die Zeit der Er-schöpfung gehen, eine Zeit, Atem zu holen, eine Zeit der Reflexion und der Purifikation.
Diese Geschichte des Menschseins begegnet uns in den uralten Bildern der Hybris: des Belsazar, des „Mene Mene Tekel“ und des Turmbaus. Sie ist auch heute mitten unter uns.