Triptychon "Auszeit"
Zeit und Raum als Bezugspunkte unseres Da-Seins sind seit langem ein Kernthema der künstlerischen Arbeit von Maria Maier. Der Titel der „AUSZEIT“-Bilder lockt auf zweierlei Denkpfade, auf einen persönlichen (Auszeit als ein sich Ausklinken von allem) oder auf einen fernen, weltumfassend bedrohlichen (Auszeit als Endzeit).
Der Bildraum jedenfalls ist unübersehbar durchgängig düster, unendlich weit offen, haltlos, von kosmischer Tiefe. Darin eingespannt ist ein unbestimmbares Etwas, eine Art Lichtfiguration, die sich in drei unterschiedlichen Stadien gegen das Umgebungsdunkel behauptet.
Links erahnen wir einen Lichtstreif am fernen Horizont, angespannte Ruhe liegt in diesem Bild. Rechts kehrt der Lichtstreif der linken Tafel wieder, jedoch wie aufgebäumt, gänzlich außer sich. Mittig schreckt uns die jähe Vordergründigkeit einer wie gepeitschten, menschenähnlichen Gestalt. Man könnte an Golgatha denken, den verfinsterten Himmel in der Todesstunde Christi, und an das so gegensätzliche Schicksal der mitgekreuzigten Schächer.
Golgatha-AUSZEIT: endlich Auszeit für Christus im Leiden, Wende der Zeit für die Welt. (FF)
Acryl, Öl und Kohle auf Büttenpapier