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Schaut man lange genug auf die Wortbestandteile des Adjektivs „barmherzig“, so fallen einige recht interessante im Duden auffindbare Teilwörter auf – mit eigener Semantik und Konnotation. Fast unwillkürlich setzt man diese in Bezug zu dem, was man gemeinhin unter Barmherzigkeit versteht. Heutzutage versteht sich letztere auch und gerade sehr stark unter pekuniären Aspekten und wird häufig mit dem aus dem Englischen entlehnten Wort „Charity“ gleichgesetzt. Dagegen klingt Barmherzigkeit schlicht altmodisch; so eine Charity-Spendengala macht gleich mehr her, da sie das weit verbreitete Kitschbedürfnis und den Promi-Voyeurismus befriedigt. Gutes tun und sich dabei als Sponsor für die Boulevardmagazine ablichten lassen: ein Geschäft, das beiden Seiten Gewinn einbringt.

Andererseits ist die Rolle des Geldes im barmherzigen Akt nicht zu unterschätzen und per se nicht zu verdammen. Nach einer Definition von Karl Marx ist Geld das „universelle Äquivalent“. Es ist damit selbstredend auch geeignet, ein Mittel und Mittler für karitative, uneigennützige, hilfreiche und menschenwürdige Formen der Unterstützung und Zuwendung zu sein. (R. Kaufer)

 

140 x 140 cm
Farbdruck auf Leinwand
2017

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