150 Jahre Vollendung der Regensburger Domtürme
Ausstellung im Museum St. Ulrich vom 30. Mai bis 6. Oktober 2019
Kaum noch vorstellbar, dass der Regensburger Dom gut 350 Jahre lang keine Turmspitzen hatte. Um 1520 waren nach 250 Jahren Bauzeit im ehemals wirtschaftsstarken und selbstbewussten Regensburg die Kräfte und das Geld für den Dom erschöpft. Die Kathedrale stand am Ende des Mittelalters eindrucksvoll im Herzen der Stadt, doch die Türme waren nur bis zur halben Höhe fertiggestellt worden und erhielten vorläufige Notdächer.
Im Barock erwachten gewagte neue Planungsfantasien zum Ausbau der Türme. Doch erst ab 1859 wuchsen die Türme empor. Für König Ludwig I. von Bayern sollte der gotische Bau mit himmelsstrebenden Spitzen im Geist des 19. Jahrhunderts nicht nur ein Denkmal "Teutscher Eintracht", sondern auch ein monumentales Denkmal für das Haus Wittelsbach werden. 1858 kam Ignatius von Senestrey auf den Regensburger Bischofsstuhl. Noch vor seiner Weihe verkündete er seinen Beschluss, den Dom fertig bauen zu wollen und damit ein Denkmal für Christus, den König, zu errichten. Genau vor 150 Jahren war es dann vollbracht: Seitdem ragen die Domtürme 105 Meter hoch über die Dächer der Stadt.
Vier Monate lang wurde das Jubiläum mit einem Festprogramm gefeiert: Neben der Ausstellung in St. Ulrich gab es ein Pontifikalamt mit großer Domkirchweih auf dem Domplatz. An 13 Orten in der Stadt standen unter dem Titel „Blickpunkt Dom“ Stelen, die historische Ansichten auf den Dom ermöglichten. Es gab Führungen für Kinder zum Tag des offenen Denkmals, das Skulpturenprojekt „Souvenir, Souvenir?!“ des international renommierten Künstlers Otmar Hörl auf dem Neupfarrplatz, eine Illumination der Domtürme von Seiten des städtischen Kulturreferats, besondere Konzerte im Dom und vieles mehr.
Mehr Details rund um die Ausstellung finden Sie auf dem Facebook-Auftritt der Ausstellung: Zwei Türme für den König.
Die Begleitpublikation zur Ausstellung können Sie im Domschatz und im DOMPLATZ 5 erwerben.