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Ausstellung vom 15. Juli bis 28. September 2008
im Museum St. Ulrich

Unsichtbare Flügel. Die Regensburger Domspatzen

Der seit 2004 in Regensburg lebende Fotograf Michael Bry hat die Domspatzen mit der Kamera begleitet, beim Lernen, beim Essen, in der Freizeit, beim Proben und schließlich bei Auftritten im Dom und im Audimax der Universität. Die dabei entstandenen Bilder sind Momentaufnahmen, die dennoch eine ganze Geschichte erzählen, Photos aus dem Gefühl für den richtigen Augenblick.

Michael Bry (* 1924 in Breslau), ist hier geglückt „das, was er sich für seine Bilder wünscht und was seine Fotografie ausmacht einzufangen, den Moment abzupassen, in dem „eine Konstellation vorbeiblitzt, die eine andere Wirklichkeit andeutet“, schrieb Ines Kohl im Ausstellungskatalog. „Die Wirklichkeit, die hinter den Bildern steckt und zum Vorschein kommt in dem Augenblick, in dem die Knaben frisch frisiert, mit noch feuchten Haaren in ihren dunklen Konzertanzügen angespannt ihrem Chorleiter folgen, der Augenblick, in dem die Spannung sich löst im ersten Ton, der Klang den Raum durchströmt und Konzentration und Begeisterung den Stimmen Flügel verleihen.“

„Die Hoffnung ist wie ein steter Strom, der sich seinen Weg durch alle Hindernisse bahnt, und für mich wohnt jetzt die Hoffnung gegenüber, in der Dompräbende, dem Kaff der Regensburger Domspatzen,“ sagt Michael Bry. Er hatte schon einmal den San Francisco Boys Choir an einem Ferienwochenende photographiert. Die Buben spielten Schach mit einer Leidenschaft, die heute fast nur dem Fußball geschenkt wird. „Kindliche Schönheit und Frechheit waren durch den Geist veredelt.“ Und so pochte der Photograph in Regensburg an die Tür der neuen Nachbarn und bat um Erlaubnis, in der Schule und im Internat der Regensburger Domspatzen fotografieren zu dürfen. „Ich war nicht enttäuscht. Es herrscht dort eine freudige Disziplin, ein freundschaftliches Vertrauen zu den Altersgenossen und Erwachsenen, welches auch eine eigene Ästhetik schafft. Kindlichkeit und Verantwortung gehen Hand in Hand und vereinigen sich nicht nur zu himmlischer Musik, sondern auch zu fotografierbaren Formen – Träger der Hoffnung. Mein Wunsch ist es, mit dieser Ausstellung dem Strom ein paar Tropfen hinzufügen zu können.“